Die nutzlose Gemeinde

Wenn man eine Gemeinde mit der Kehrseite der Medaille auszeichnen wollte, dann wäre es eine wie in dieser Geschichte. Die schöne Seite der Medaille lässt in mir den Eifer für die Ausbreitung des Evangeliums wachsen. Die Kehrseite lässt mich traurig werden über den Zustand vieler Gemeinden. Aber lest selbst! Ein modernes Gleichnis:


An einer gefährlichen Küste, die schon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden war, befand sich vor Zeiten eine kleine, armselige Rettungsstation. […]

Jede Gelegenheit nutzen!

Freitagabend, 22 Uhr: Alle haben den Einsatz überlebt. Zwei Stunden zuvor waren die mutigen Glaubenszeugen ausgeschwärmt, um „rauszugehen“ und wie einen Bienenschwarm die Gemeindefestung zu verlassen. Nun flüchten alle wieder in die heiligen Gemeindehallen, um all die Anfechtungen der Welt hinwegzubeten. Jetzt ist die Aufgabe Evangelisation für diese Woche (mehr oder weniger erfolgreich) erledigt und kann mit einem schwungvollen Haken auf der To-Do-Liste gekennzeichnet werden. […]

Gerettet um andere zu retten

Plötzlich wurde aus einer distanzierten theologischen Frage eine Frage, die völlig an die eigene Existenz ging. Jemand stellte diese Frage dem englischen Erweckungsprediger Charles H. Spurgeon (1834 – 1892). Die Frage ist bekannt, die Antwort sehr provokativ. Die Frage war: „Können Menschen, die noch nie etwas von Jesus gehört haben, gerettet werden?“ Als Spurgeon diese Frage gestellt wurde, gab er eine sehr provokative Antwort: „Für mich ist die Frage vielmehr, ob wir – die wir das Evangelium haben und versagen, es denjenigen zu geben, die es nicht haben – gerettet werden können.“ In einer anderen Aussage ging er noch einen Schritt weiter: „Hast du keinen Wunsch, dass andere gerettet werden? Dann bist du selbst auch nicht gerettet, sei dir dessen sicher!“ […]

Von leeren Hallen und hungrigen Hörern – Evangelisation Malakal, Südsudan

„Dann predigen wir vier Stunden zu den Wänden!“ – das war die knappe Antwort unseres Koordinators Nathan Onyango. Einige der Pastoren in Malakal waren der Überzeugung, dass niemand zu unseren Seminaren kommt, wenn wir nicht für alle kostenlos Essen und Getränke ausgeben.